Entschlüsselung des Schlüsselromans
Georges Peskoff (1885-1977)
Die Schriftstellerin (geb. Hélène Repman) war in der Mitte des XX. Jahrunderts in Pariser slawischsprachigen Literaturkreisen sehr erfolgreich, durch ihrer Mitarbeit in namhaften Zeitschriften. Später erschienen auch Werke auf Deutsch und Französisch.
Ihr letzter Roman "Arc-en-ciel" entstand nach einem privaten Besuch in Vaduz bei ihrer Übersetzerin Berthe Nocher. Die Begegnungen die sie dort machte, inspirierten die Erzählung. Namen und Orte wurden selbstverständlich leicht verändert, denn es sollte eine Fiktion und keine Chronik sein.
So spielt sich die Handlung weder in Vaduz noch Balzers ab, sondern in einem imaginären Ort (Trautenau) im Schatten einer geheimnisvollen Burg. Die Wechselwirkung zwischen einer traditionell geprägten Agrargesellschaft und fremden Geschäftsleuten kurz vor dem Ausbruch des Weltkriegs, das Überrollen von einer rücksichtslosen Globalisierung und Ähnliches tönt auch hier bekannt. Im Spannungsfeld zwischen Gut und Böse, zwischen Verrücktheit und Vernunft, spielt sich eine spannende und geheimnisvolle Geschichte ab. Wäre der Schlüssel dieses Schlüsselromans nicht Liechtenstein ?
Dramatis personae : Der Dorfbeck Fuchs, Traudi seine Tochter, Doktor Schönenberger, der Kanonikus und die fromme Martha, Bürgermeister Scholtze und Lehrer Baumgart, ein Baron und sein teuflischer Hund, eine rothaarige Nymphomanin und der Prokurist mit preussischem Akzent. Wie man so sagt : "Jede Ähnichkeit mit existierenden Personen wäre reiner Zufall"
Die Schriftstellerin (r) mit ihrer Übersetzerin (l) bei ihrem Treffen in Vaduz (1959)