Ein angesehener Künstlerfreund

Robert Altmann (1915-2017)
Als in Europa der Weltkrieg wütete, war es in Habana viel gemütlicher. Die kubanische Hauptstadt war ein multikultureller Begegnungsort. Robert Altmann traf dort Künstler und Schriftsteller aus aller Welt mit einer in bei uns unbekannten Vielfalt von Religionen und Ideologien (in seinen Memoiren zitioert er Heidnische Vodoo-Bräuche, geheime Santeria-Rituale, militanter Atheismus, revoluzionärer Nihilismus, verschiedene kommunistische Strömungen, in einer Kulisse von CIA unterwanderten Diktaturen). Nach dem Ende des Krieges kam sowohl das alte Kulturleben wieder nach Europa, als auch die neuen neue und konfliktgeladenen Weltanschauungen. Heute kann man sagen, dass allen Befürchtungen zum Trotz Liechtenstein alles überlebte ! Gesellschaft hat hier die nötige Resilienz.
Robert Altmann konnte sich in Vaduz etablieren, und war ein angesehener Kunstverleger, Sammler und Künstlerfreund. Er war es, der zum Beispiel in diesem Sinn den Architekt Ricardo Porro nach Vaduz einlud und seine Projekte finanzierte.
Bei ihm trafen sich z.B. Dichter Paul Celan, Lettristen Isou und Maggy Mauritz, Kunstweberin Artemis, Philologe Dr.Josef Wolf, Maler Helion, Gherassim Luca, Franz Biedermann, Hansjörg Quaderer, Hans-Jörg Rheinberger, Michel Herz, Michel Butor, Jiri Kolar, Guido Llinas, Samuel Feijoo, Evi Kliemand, Martin Frommelt, und viele andere, um nur diejenigen zu erwähnen die in Lexika oder im Internet namentlich zu finden sind.
(Quelle: R.Altmann Memoiren ISBN 88-8118-668-3)
Robert Altmann war aber auch selber Kunschaffender. Einige seiner Werke wurden im Haus 144 ausgestellt
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