Ein angesehener Künstlerfreund

Robert Altmann (1915-2017)
Die kubanische Hauptstadt Havana war in den Jahren 1939-1945 ein multikultureller Begegnungsort, wo zahlreiche Exilanten einen Zufluchtsort fanden. Robert Altmann traf dort Künstler und Schriftsteller aus aller Welt, mit einer in bei uns unbekannten Vielfalt von Glaubensrichtungen und Ideologien (in seinen Memoiren zitiert er heidnische Vodoo-Bräuche, geheime Santeria-Rituale, militanten Atheismus, Trotzkismus, revoluzionären Nihilismus sowie natürlich verschiedene kommunistische Strömungen, in einer Kulisse von CIA unterwanderten Diktaturen).
Nach dem Ende des Krieges kam sowohl das alte Kulturleben wieder nach Europa, als auch die neuen und konfliktgeladenen Weltanschauungen. Heute kann man sagen, dass gewissen Befürchtungen zum Trotz Liechtenstein alles überlebte! Die Gesellschaft hat hier die nötige Resilienz.
Robert Altmann konnte sich in Vaduz etablieren, er war ein angesehener Kunstverleger, Sammler und Künstlerfreund. Er war es, der den Architekt Ricardo Porro nach Vaduz einlud und seine Projekte finanzierte.
Bei ihm trafen sich Berühmtheiten wie Dichter Paul Celan, Lettristen Isidore Isou und Maggy Mauritz, Kunstweberin Artemis, Philologe Dr.Josef Wolf, Maler Jean Helion, Gherassim Luca, Verleger Robert Allgäuer, Franz Biedermann, Hansjörg Quaderer, Hans-Jörg Rheinberger, Michel Herz, Michel Butor, Jiri Kolar, Guido Llinas, Samuel Feijoo, Evi Kliemand, Martin Frommelt, und viele andere, um nur diejenigen zu erwähnen die in Lexika oder im Internet namentlich zu finden sind.
(Quelle: R.Altmann Memoiren ISBN 88-8118-668-3)
Robert Altmann war aber auch selber Kunschaffender. Einige seiner Werke wurden im Haus 144 ausgestellt
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